Varta steht unter Strom

Der Boom kabelloser Minikopfhörer für Smartphones von Apple und Samsung sowie der Rückkauf des traditionellen Batteriegeschäfts treiben das Wachstum von Varta weiter voran. Daran wird auch die heutige Herabstufung durch Kepler Cheuvreux von „Hold“ auf „Reduce“ nichts ändern. Denn die Begründung ist doch etwas dünn:

Die Halbjahresergebnisse seien zwar mit Blick auf die Markterwartungen stark gewesen, hätten die Prognosen des Hauses aber verfehlt. Kepler sieht mittelfristig steigende Risiken für den Lithium-Ionen-Bereich und kappte entsprechend die Schätzungen. Welche Risiken das indes sein sollen, blieb offen.

Beste Aussichten

In einem Handelsblatt-Interview im August wurde seitens des Vorstands von Varta ein etwas anderes Bild gezeichnet: Varta erwartet einen noch stärkeren Anstieg von Jahresumsatz und Gewinn als bisher. So solle sich der Umsatz mit 810 bis 830 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Der Betriebsgewinn soll ähnlich stark auf 210 bis 215 Millionen Euro zulegen. Bisher wurden bis zu 800 Millionen Euro und einen Gewinn von maximal 185 Millionen Euro erwartet. Bereits im ersten Halbjahr zog der Umsatz um 158 % auf 391 Millionen Euro an, und das bereinigte Ebitda stieg sogar um 174 % auf 102 Millionen Euro. Der Überschuss verdoppelte sich auf 40 Millionen Euro.

Varta ist Apple-Zulieferer

Nun gibt es weitere Nachrichten, welche uns eher positiv stimmen: Varta hat sich verpflichtet, als Zulieferer von Apple vollständig auf erneuerbare Energien umzusteigen. Das kündigte Apple-Managerin Sarah Chandler als Umwelt-Expertin von Apple an. Damit wurde auch erstmals offiziell bestätigt, dass Varta ein offizieller Zulieferer von Apple ist. Da Apple bis zum Jahr 2030 komplett klimaneutral arbeiten will, ist das quasi ein Ritterschlag für das deutsche Batterieunternehmen. In zehn Jahren werde jedes Apple-Gerät ohne eine CO2-Belastung hergestellt, sagte Umweltchefin Lisa Jackson im Juli der Deutschen Presse-Agentur.

Zur Aktie: Break ist Break und wir würden den schwachen Tag nutzen, um erneut in Position zu gehen. Varta ist bestens positioniert, um in seinem Sektor zu punkten und auch in der E-Mobilität eine Rolle zu spielen.

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