Varta: Zeit für neues Denken – jetzt kommt es auf die Technik an

Beim Batteriehersteller Varta werden jetzt die charttechnischen Scherben aufgesammelt. Die Aktie kam bekanntlich mit in den Sog des GameStop-„Krieges“ zwischen Kleinanlegern und Hedgefonds.

Short-Spekulation vorbei

Natürlich war das nicht gänzlich verwunderlich. Schließlich hatte nach letzten Angaben Melvin Capital, die im Zentrum der Volatilitäts-Schlacht standen, per 7.12.2020 eine Short-Position von 4,35 % gemeldet. Diese wurde inzwischen wohl eingedeckt und jetzt haben auch Long-Anleger vorerst einen Strich gezogen und Gewinne mitgenommen.

Mit dem Ergebnis, dass die Aktie von ihrem absoluten Hoch bei 181,3 Euro auf inzwischen rund 139 Euro gefallen ist, ein Abschlag von rund 23 %. Wir glauben, dass hier sicherlich noch ein bisschen Spielraum nach unten ist, aus charttechnischer Sicht wünschenswert in den Bereich von 135 Euro. Dennoch ist es langsam Zeit, sich auch wieder über die fundamentalen Perspektiven zu unterhalten. Und da ist Varta bekanntlich ja nicht schlecht aufgestellt.

Kann Varta die Erwartungen erfüllen?

Allerdings gibt es erst am 18. Februar frische Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr. Analystenkonsens derzeit sind 859 Millionen Euro Umsatz und ein Gewinn je Aktie von 3,02 Euro. Interessant in diesem Zusammenhang dürfte dann werden, wie Varta den weiteren Ausblick beurteilt. Denn die Analystenerwartungen diesbezüglich sind für dieses Jahr doch recht anspruchsvoll. So erwartet man aktuell im Durchschnitt ein weiteres Umsatzplus um knapp 27 % und ein Plus beim Nettogewinn von sogar über 70 %.

Fazit: Charttechnisch braucht Varta noch etwas Zeit, um wieder stabile und berechenbare Tendenzen aufzuweisen. Hilfreich kann dabei natürlich der kommende Bericht sein. Wir würden Varta auf jeden Fall beobachten. Ein Kauf zum jetzigen Zeitpunkt sollte man allerdings zurückstellen.

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