Verbio: Nahrungsmitteldebatte beeinflusst Erfolg mit Biosprit

Die verstärkte Umweltdiskussion und die Forderung nach einem „Aus“ der bisherigen Verbrennungsmotoren führte zu einem enormen Kursanstieg. Der Höchststand der Aktie lag bei ca. 87 Euro. Dann kamen Forderungen auf, dass die Felder für Nahrungsmittel genutzt werden sollten, mit der Folge, dass der Kurs sich seit April auf aktuell 47,5 Euro reduzierte. Kann die Aktie an das vorherige Niveau wieder anknüpfen?

„Nahrungsmittel oder Bioenergie“, das ist die aktuelle Diskussion

Verbio ist mittlerweile einer der größten Anbieter von Biosprit weltweit. Für die Herstellung wird Stroh oder minderwertiges Getreide sowie andere Pflanzen verwendet. Und genau hier möchte das Bundesumweltministerium zusammen mit dem Landwirtschaftsministerium eingreifen. Die staatliche Förderung für Biosprit soll zurückgefahren werden. Die Anbauflächen sollen für Nahrungsmittel verwendet werden.

Verbio verweist auf die Umweltverträglichkeit von Biosprit und darauf, dass minderwertiges Getreide und Stroh verwendet werden. Das Unternehmen ist international aufgestellt. Es unterhält Produktionsstätten in den USA und Indien. Hier soll eine weitere Expansion erfolgen. In diesen Ländern gibt es die Diskussionen nicht, Biosprit wird in den USA stark gefördert.

Der Konzern ist wirtschaftlich sehr erfolgreich. Lt. Prognose soll das am 30.06.2022 beendete Geschäftsjahr hervorragend gewesen sein. Es wird ein Ergebnis von 500 Mio. Euro erwartet, das wäre eine Verdreifachung des letzten Ergebnisses.

Kann die Aktie wieder an den Aufwärtstrend anknüpfen?

Trotz der aktuellen Diskussion in Deutschland dürfte Verbio seine Erfolgsgeschichte fortsetzen. Die EU-Entscheidung, dass auch CO₂-freier Biosprit ab 2035 weiterverwendet werden darf, dürfte für die Fortsetzung der Biosprit-Produktion sorgen.

Für Anleger bleibt natürlich vorerst die Unsicherheit bestehen. Langfristig dürfte der Kurs wieder deutlich steigen, hiervon können mutige Anleger profitieren.

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