Vinci: Der Krisenmodus ist vorbei, Aktie aber problematisch
Der französische Baukonzern hat seine Zahlen für das dritte Quartal bekannt gegeben. Insgesamt sind sie gut ausgefallen. Dies zeigt, dass das Unternehmen die Pandemiekrise abgehakt hat. Aktuell notiert die Aktie bei 92,82 Euro. Wie geht es mit der Aktie weiter?
Deutliche Umsatzsteigerung
Vinci ist ein international tätiger Baukonzern. Das Besondere ist, dass es auch die Konzessionen für deren Betreiben erwirbt. Dies sind insbesondere Autobahnen in Frankreich, Flughäfen in verschiedenen Ländern, Parkhäuser und andere Bauten. In 2022 hat der Reiseverkehr sich wieder weitestgehend normalisiert, dies wirkt sich somit positiv auf die Geschäftsentwicklung von Vinci aus.
Das starke dritte Quartal trug wesentlich zu der guten Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten bei. Der Umsatz während diesem Zeitraum steigerte sich um 26 % auf 45,2 Mrd. Euro. Der internationale Anteil wuchs um 48 % auf 24,3 Mrd. Euro. Im ersten Halbjahr verfünffachte sich der Nettogewinn auf 1,9 Mrd. Euro. Allerdings ist dieser Vergleich zu relativieren im Hinblick auf die schwache Ertragslage während der Pandemie.
Vinci bestätigt die Prognose für 2022, man erwartet auch für das vierte Quartal eine Steigerung beim Umsatz sowie beim Nettoergebnis. Der Markt erwartet einen Jahresumsatz von 59,3 Mrd. Euro sowie ein Nettoergebnis von 4,4 Mrd. Euro.
Was bedeutet das für die Aktie?
Der Einbruch während der Pandemie ist wieder vollkommen aufgeholt. Nach der Bekanntgabe der Geschäftsentwicklung stieg die Aktie um 9 %, und erreicht damit wieder das Niveau vor der Pandemie. Die Aktie ist nicht sehr volatil, dies dürfte auch zukünftig so sein. Obwohl die Analysten positiv gestimmt sind, liegt deren mittleres Kursziel nur bei 110 Euro.
Da die starke Preissteigerung bei Energie wieder das Reisegeschäft beeinträchtigen dürfte, sollten Anleger vorsichtig sein. Weitergehende größere Kursgewinne dürfte vorerst nicht zu erwarten sein.
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