Voestalpine Aktie: Unschöne Aussicht?
Der österreichische Stahl- und Technologiekonzern meldet sinkende Kennzahlen im dritten Quartal, setzt aber auf globale Expansion und strategische Neuausrichtung seiner Geschäftsfelder.

- Finanzkennzahlen unter Vorjahresniveau
- Positive Entwicklung in Bahninfrastruktur und Luftfahrt
- Internationale Wachstumsinitiativen vorangetrieben
- Mitarbeiterbeteiligung feiert 25-jähriges Jubiläum
Die Voestalpine-Aktie beendete den Freitagshandel bei 23,42 Euro, was einem Wochenverlust von 4,25 Prozent entspricht. Trotz des jüngsten Rückgangs liegt die Aktie seit Jahresbeginn mit einem Plus von 28,75 Prozent deutlich im positiven Bereich. Der österreichische Stahl- und Technologiekonzern verzeichnete im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 einen Umsatzrückgang von 4,5 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Noch deutlicher fiel der Ergebnisrückgang aus: Das EBITDA sank um 31,2 Prozent auf 250,2 Millionen Euro, während das EBIT sogar um 70,3 Prozent auf 52,6 Millionen Euro einbrach. Der Überschuss verringerte sich um 74,7 Prozent auf 23,8 Millionen Euro.
Betrachtet man die ersten drei Quartale des laufenden Geschäftsjahres, belief sich der Umsatz auf 11,7 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Das EBITDA reduzierte sich um 23,6 Prozent auf 968 Millionen Euro, und das EBIT ging um 43,9 Prozent auf 391 Millionen Euro zurück. Der Überschuss halbierte sich nahezu und lag bei 206,7 Millionen Euro.
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Strategische Anpassungen in herausforderndem Marktumfeld
Trotz des schwierigen europäischen Marktumfelds konnte Voestalpine von seiner globalen Präsenz und Branchendiversifikation profitieren. Besonders positiv entwickelten sich die Bereiche Bahninfrastruktur und Luftfahrt. Als Reaktion auf die veränderten Marktbedingungen initiierte das Unternehmen ein umfassendes Reorganisationsprogramm für seine europäischen und insbesondere deutschen Automotive-Standorte. Der Verkauf von Buderus Edelstahl wurde kürzlich abgeschlossen, wodurch sich die High Performance Metals Division nun verstärkt auf das Segment der Hochleistungswerkstoffe konzentriert.
Die Nettofinanzverschuldung konnte im Jahresvergleich um 2,6 Prozent auf 2 Milliarden Euro reduziert werden, während das Eigenkapital mit 7,5 Milliarden Euro stabil blieb. Im dritten Quartal erzielte Voestalpine zudem eine deutliche Steigerung des Free Cash Flows. Die Aktie liegt aktuell 5,7 Prozent über dem 50-Tage-Durchschnitt von 22,16 Euro, was auf eine positive mittelfristige Kursentwicklung hindeutet.
Internationale Expansion und Mitarbeiterbeteiligung
Im Rahmen der Strategie „local for local“ treibt Voestalpine verschiedene internationale Wachstumsprojekte voran. Der Konzern plant eine Erweiterung der Produktions- und Vertriebskapazitäten am nordamerikanischen Standort in Louisville, Kentucky. Zudem investiert das Unternehmen in Indien in den Ausbau der Produktion von Schweißzusatzstoffen und in die Stärkung der Anwendungstechnik, um den lokalen Kundenservice zu verbessern. Ein weiteres Beispiel für die internationale Expansion ist die Produktion von Hochleistungsweichen in Kairo für die erste ägyptische Hochgeschwindigkeitsstrecke.
Bemerkenswert ist auch das 25-jährige Jubiläum der Mitarbeiterbeteiligung bei Voestalpine. Zum Ende des Geschäftsjahres 2023/24 hielten rund 26.000 aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa 25 Millionen Voestalpine-Aktien. Dieses ursprünglich zur Sicherung einer stabilen Aktionärsbasis während der Privatisierung entwickelte Modell umfasst mittlerweile Beschäftigte in elf europäischen Ländern.
Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand ein EBITDA von etwa 1,3 Milliarden Euro und ein EBIT von rund 500 Millionen Euro, wobei negative Einmaleffekte von insgesamt knapp 200 Millionen Euro bereits berücksichtigt sind.
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