Volkswagen: Wann kommen die Wolfsburger wieder auf die Erholungsspur?

VW kommt wirtschaftlich wieder voran und konnte bereits das Vorkrisenniveau von 2019 erreichen. Doch der Kurs spiegelt das noch nicht wider. Er liegt mit aktuell 144 Euro ca. 21% unter dem Kurs vor-der Pandemie und 40% unter dem Kurshoch vom April mit damals 241 Euro.

Weitere Unsicherheit durch Ukrainekrise, Chipmangel und Rezessionsgefahr

Seit dem Einmarsch von Russland in die Ukraine gehört VW zu den großen Verlierern am Aktienmarkt. VW leidet insbesondere unter den dadurch gestörten Lieferketten. Wichtige Teilekomponenten werden in der Ukraine gefertigt. VW bemüht sich hierfür Ersatz zu finden, das dauert jedoch etwas.

Auch der Chipmangel aus China belastet den Autoabsatz sehr stark. In der Folge reduzierte sich der Autoabsatz im Konzern 2021 um 600.000 auf 8,6 Mio. Fahrzeuge. Und eine weitere Krise bahnt sich gerade an. Die Inflation hat gefährliche Ausmaße angenommen, die Gefahr einer drohenden Rezession ist sehr groß. Würde dies so kommen, dürfte dies den Autoabsatz noch weiter einschränken.

Positiv ist, dass der VW-Konzern die Krise wirtschaftlich bisher gut überstanden hat und über eine gute Finanzlage verfügt. Auch der Absatzanteil von E-Fahrzeugen hat sich auf 5,2% verdoppelt.

Hat die VW VZ Aktie Potenzial für die Zukunft?

VW konnte Umsatz und Gewinn in 2021 gegenüber dem Krisenjahr 2020 deutlich steigern und befindet sich wieder auf Vorkrisenniveau. Im ersten Quartal 2022 setzte sich die Erholung weiter fort. Der Umsatz stieg zwar nur geringfügig auf 62,7 Mrd. Euro, der Überschuss verbesserte sich dafür um 96% auf 6,7 Mrd. Euro.

Die Aktie reagierte auf diese verbesserte Situation bislang kaum, sie bewegt sich in einer Range um 150 Euro. Anleger sollten die Aktie vorerst meiden und abwarten, wie sich die negativen Einflussgrößen weiterentwickeln. Erst bei einer Normalisierung ist mit einer Kurserholung zu rechnen.

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