Vonovia zieht die Reißleine
Beim Wohnungskonzern Vonovia schaut man mit Sorge auf die auch in Europa angestoßene Zinswende. Denn dadurch werden sich auch die Kapitalkosten des Immobilienkonzerns in den kommenden Jahren wohl deutlich erhöhen. Deshalb nun die Ankündigung:
In den kommenden Jahren will man sich von Immobilien im Gesamtwert von rund 13 Milliarden € trennen. Außerdem gibt es aus dem Konzern heraus noch einen weiteren geplanten Asset-Verkauf. Denn die Pflegeheim-Sparte der zuvor übernommenen Deutsche Wohnen soll ebenfalls veräußert werden. Außerdem wenn man vorerst auf weitere Zukäufe verzichten.
Vonovia will Schulden abbauen
Das durch diese Maßnahmen generierte Geld soll hauptsächlich in den Schuldenabbau fließen. Per Ende März standen allein gut 43 Milliarden € an langfristigen Schulden in der Bilanz. Das Verhältnis von Nettoverschuldung zum EBITDA lag beim 19,5-fachen und das Verhältnis von EBIT zu Zinskosten lag beim -5,9-fachen.
D. h., dass die derzeitigen Zinskosten rund sechsmal so hoch sind wie der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern. Beim EBITDA bzw. beim Cashflow aus den operativen Aktivitäten entspannt sich die Lage zwar wieder deutlich. Aber das sind dennoch Werte, die innerhalb der Peer Group schon ziemlich negativ herausragen.
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Die Ankündigung kam im Rahmen der Vorlage der Halbjahreszahlen. Dabei konnte Vonovia dank der Übernahme von Deutsche Wohnen seinen operativen Gewinn um gut 36% auf 1,06 Milliarden € steigern. Auf dieser Basis wurde auch das Ertragsziel für dieses Jahr bestätigt. Dieses geht von einem operativen Gewinn zwischen 2,0 und 2,1 Milliarden € aus.
Aktie vor Herausforderungen
Fazit: Die Anleger reagieren erst einmal positiv auf die Zahlen und das angekündigte Maßnahmenpaket. Allerdings hat die Aktie mit Blick nach oben noch einige charttechnische Hürden zu überwinden. Das gilt aktuell für den nächstliegenden Widerstand bei rund 32,80 €. Der nächste wartet dann schon im Bereich bei 36 € und dann natürlich die GD-200-Linie, die aktuell bei knapp 42 € verläuft. Anleger sollten hier entsprechend erst einmal abwarten, ob der Wert kräftig genug ist, zumindest die nächstgelegene Hürde zu überwinden.
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