Wall Street Kompakt: Sell in May? – Mit Zoom Info Technologies, XPO Logistics, Verizon und US-Konsumsaktien

Liebe Leser,

die „Sell in May and go away“-Strategie wird an der Wall Street in diesem Jahr nicht sehr geliebt. Marktprofis erkennen zwar an, dass die Geschichte eindeutig zeigt, dass die stärkste sechsmonatige Periode des Marktes November bis April ist, aber sie sagen auch, dass dies nicht unbedingt ein Faktor ist, der die Pläne der Investoren in jedem Jahr bestimmen sollte.

Jede Anlagestrategie, die man in einem Reim zusammenfassen kann, ist wahrscheinlich eine schlechte Strategie.

Denn er besagt zwar, dass die Marktperformance im Durchschnitt zwar dem Muster der Schwäche zwischen Mai und Oktober folgt, aber das ist kein Grund, aus Aktien auszusteigen. Das wäre durchaus vernünftig, wenn jeder einzelne Mai genauso aussehen würde wie der Mai des Vorjahres. Schauen Sie sich an, was wir in dieser Gewinnsaison erleben. US-Unternehmen übertreffen die Schätzungen um 22% – das ist ein unerhörter Wert. Die Wirtschaftsdaten sind phänomenal! Es wird erwartet, dass das zweite Quartal noch stärker ausfallen wird und diese Gewinnberichte werden im Juli veröffentlicht.

Ich verkaufe nicht im Mai und ich würde auch niemandem anderen dazu raten. Ich denke, der größte Fehler, den man in einem Markt wie diesem machen kann, ist, sich zu früh aus dem Staub zu machen. Es ist besser, wenn man versucht, ein bisschen länger zu bleiben, als zu früh auszusteigen.

Anstatt „im Mai verkaufen und weggehen“ sollte es heißen „im Mai kaufen und im Juli/August verkaufen“. Die monatliche Saisonalität legt nahe, im starken Monat April zu verkaufen, im risikoarmen Monat Mai zu kaufen und im Juli bis August zu verkaufen, noch vor dem September, der der schwächste Monat des Jahres ist.

Übrigens: Die Phrase ‚Sell in May and go away‘ stammt von einem englischen Sprichwort: ‚Sell in May and go away and come on back on St. Leger’s Day'“. St. Leger’s Day bezieht sich auf die St. Leger’s Stakes, ein Vollblut-Pferderennen, das Mitte September stattfindet. Er bezieht sich auf den Brauch, die Stadt London zu verlassen und aufs Land zu fahren, um den heißen Sommermonaten zu entkommen.

Die Wall Street vom Montag:

XPO Logistics rutschte um 1,8% ab, obwohl das Unternehmen im ersten Quartal die Schätzungen für den Gewinn und das Ergebnis übertraf. Der Anbieter für Logistiklösungen verdiente 1,46 Dollar pro Aktie ohne Berücksichtigung von Posten, verglichen mit dem erwarteten Gewinn von 97 Cent pro Aktie. Der Umsatz lag bei 4,77 Mrd. Dollar und damit über den erwarteten 4,33 Mrd. Dollar. Diese Zahlen spiegeln natürlich den allgemeinen Zuwachs im Onlinehandel und die Veränderungen in den Lieferketten wider – und dies alles wird sich weiterfortsetzen, auch nach der Pandemie. Das zeigt auch der Kursverlauf. Mein Rat: dabei sein und an schwachen Tagen zukaufen.

Zoom Info Technologies verlor 4%, nachdem das Unternehmen seine Ergebnisse für das erste Quartal vorgelegt hatte. Das Software-as-a-Service-Unternehmen verdiente im Berichtszeitraum 13 Cents je Aktie, ohne Berücksichtigung von Sonderposten, und erzielte einen Umsatz von 153,3 Mio. Dollar. Die von FactSet befragten Analysten hatten mit einem Gewinn von 10 Cents pro Aktie und einem Umsatz von 145,5 Mio. Dollar gerechnet. Die hohe Volatilität des Kurses zeigt, wie verunsichert der Markt in Bezug auf das zukünftige Wachstum ist. Zu Recht, denn keiner weiß derzeit, wie und wo sich das Arbeitsleben einpendeln wird. Meine Meinung: ein Mix von allem, und da wird Zoom auch mitspielen können. Derzeit drängt sich ein Kauf aber nicht auf.

Verizon stiegen um 0,2%, nachdem der Telekommunikationsriese bekannt gab, dass er seine Mediengruppe für 5 Mrd. Dollar an das Private-Equity-Unternehmen Apollo Global Management verkaufen wird. Der Verkauf ermöglicht es Verizon, sich von Immobilien der ehemaligen Internet-Imperien AOL und Yahoo zu trennen. Solange Verizon noch immer damit beschäftigt ist aufzuräumen, ist der Wert kein Kauf – das zeigt auch die hohe Schwankungsbreite und Orientierungslosigkeit seit 2019. Nur beobachten.

Ganz kurz: Der US-Einzelhandel geht durch die Decke! Gap sprang inmitten der Stärke des Einzelhandelssektors um 7% nach oben, Dillard’s stieg um fast 10%, während Foot Locker, Urban Outfitters und Kohl’s alle um fast 4% zulegten. Macy’s stieg um 4,7 %. Rein!

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