Wall Street Nachlese: Abgehakt – Mit Marathon Oil, Devon Energy, Chevron, Conoco Philips, Wells Fargo, Tesla, Carnival und Peloton Interactive

Endlich ist dieser schreckliche September vorbei. Und das wurde an der Wall Street gestern zum Wochenbeginn ausgiebig gefeiert. So konnte der Dow Jones satte 765,38 Punkte nach oben schießen. Das entsprach einem Tagesgewinn von 2,7% auf 29.490,89 Zähler.

Dabei fehlten eigentlich echte Gründe für diesen starken Sprung. Marktteilnehmer fassten den Tag entsprechend so zusammen, dass in den vergangenen Tagen und Wochen viele Konjunkturindikatoren wie beispielsweise der Einkaufsmanager-Index oder die Ausgaben im Baugewerbe so schlecht ausfielen, dass vielleicht die Fed nicht ganz so aggressiv weitermachen würde. Dadurch schwächte sich der Dollar ab und auch die Renditen kommen wieder zurück, was am Ende dann entsprechend zu den gezeigten Kursgewinnen führte.

Dennoch bleibt die Bilanz des letzten Monats fast schon verheerend. Im gesamten September verlor der Dow Jones 8,8%, während der S&P 500 um 9,3% nach unten fiel. Der Nasdaq Composite war mit einem noch größeren Minus von 10,5% dabei. Immerhin:

Neben dem Dow Jones konnte sich gestern auch der S&P 500 um immerhin 2,6% auf 3.678,43 Punkte verbessern. Eine deutliche Umkehr, nachdem man am vergangenen Freitag noch auf das tiefste Niveau seit November 2020 gefallen. Etwas hinterher hinkte der Nasdaq Composite. Dieser konnte sich „nur“ um 2,3% auf 10.815,43 Zähler verbessern. In der Gesamtbilanz des Montags war der Handelstag für den Dow Jones der beste seit dem 24. Juni und für den S&P 500 der beste Tag seit dem 27. Juli.

Aktien im Fokus

Zu den Branchen, die gestern mit am besten abschnitten, gehörte wieder einmal die Energie- wie auch Rohstoffbranche. Top-Gewinner im S&P war Marathon Oil, die ein Tagesplus von 10,58% schaffen konnte. Dies als Reaktion auf einen Ölpreis, der gestern deutlich zulegen konnte. Die für amerikanische Öl-Unternehmen besonders wichtige Sorte WTI erreichte ein Tagesplus von knapp 4,7%. So konnte nicht nur Marathon Oil zulegen, sondern beispielsweise auch Devon Energy mit einem Plus von 8,6%, Conoco Philips mit einem Plus von 7,4%, während im Dow Jones Chevron mit 5,6% Index-Gewinner des Tages war.

Bei den Banken ging es ebenfalls deutlich nach oben. Insbesondere Wells Fargo fiel hier mit einem Plus von 3,38% auf, was darauf zurückzuführen war, dass Goldman Sachs die Aktie von zuvor Neutral auf Kaufen hochstufte. Begründet wurde dies damit, dass die Investoren wohl das Wachstumspotential von Wells Fargo derzeit unterbewerten.

Aber es gab auch Verlierer in diesem doch sehr positiven Umfeld. Im S&P war es vor allen Dingen Tesla, die mit einem Minus von 8,6% unter die sprichwörtlichen Räder kam. Auslöser für den Verkaufsdruck war die Meldung aus dem Unternehmen, dass man im dritten Quartal insgesamt 343.000 Autos ausgeliefert habe. Das waren weniger als erwartet. Die Schätzungen für die Auslieferungen lagen im Markt zuvor bei 364.660 Einheiten. Allerdings waren sich insbesondere die Analysten relativ uneins darüber, wie man die schwächeren Auslieferungszahlen bewerten muss. So blieb beispielsweise Goldman Sachs bei seiner Kaufempfehlung wie auch die Deutsche Bank, während Bernstein das bisherige Underperformer-Rating bestätigte.

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Ebenfalls unter Abgabedruck litt Carnival. Die Aktie verschlechterte sich um 2,56%, was allerdings wohl eher nur die Nachwirkungen von vergangener Woche waren, als der Wert um über 23% abstürzte, nachdem man für das dritte Quartal einen Verlust in Aussicht stellte.

Kommen wir wieder zu den Gewinnern. Der Sportgeräte-Hersteller Peloton Interactive konnte sich gestrigen Handel um knapp 7,8% verbessern. Damit reagierte die Börse auf die Nachricht, dass das Unternehmen seine Geräte in alle 5.400 Hilton-Hotels in den USA aufstellen wird. Das folgt der Meldung aus letzter Woche, dass man zukünftig die Geräte, wie zum Beispiel Ergo-Fahrräder, Laufbänder und Stepper, auch beim Filiale Händler Dick´s Sporting Goods verkaufen wird. Der Sport-Filialist ist in fast allen US-Bundestaaten mit insgesamt mehr als 850 Läden wie auch mit einem Internet-Shop vertreten.

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