Wall Street Nachlese: Arbeitsmarkt verschreckt – Mit Apple, Clorox, Ford Motor, Starbucks, Nordstrom und Regeneron Pharma
Zum Wochenschluss litt die Wall Street unter zum Teil deutlichen Gewinnmitnahmen. Das hatte zum einen mit Quartalsberichten von großen Technologiewerten zu tun, die bereits am Donnerstag nachbörslich enttäuschende Zahlen abgeliefert hatten. Zum anderen sorgte auch ein neuer Arbeitsmarktbericht für wieder aufkommenden Zinssorgen.
Denn die US-Wirtschaft verbuchte im Januar 517.000 neue Jobs. Die Erwartungen im Markt hatten allerdings nur bei 187.000 gelegen. Entsprechend wird befürchtet, dass die Nicht-Abkühlung im Arbeitsmarkt die US-Notenbank Fed dazu veranlassen könnte, doch noch länger an der Zinsschraube zu drehen als es inzwischen viele Marktteilnehmer hoffen.
Insgesamt büßte der Dow Jones am Freitag 127,39 Punkte bzw. 0,38% auf 33.926,01 Punkte ein. Der S&P 500 verbilligte sich um 1,04% auf 4.136,48 Zähler, während der Technologieindex Nasdaq Composite einen Tagesverlust von 1,59% auf 12.006,95 Punkte hinnehmen musste.
Dennoch: Sowohl der S&P als auch der Nasdaq konnten erneut auf Wochenbasis einen Gewinn verbuchen. Beim Nasdaq war es sogar die fünfte Woche in Folge mit positiven Ergebnissen. Unter dem Strich gewann auf Wochenbasis der S&P 500 1,62% hinzu, während der Nasdaq Composite sogar um 3,31% zulegen konnte. Im Gegenzug büßte der Dow Jones auf Wochenbasis 0,15% ein.
Aktien im Fokus
Über die schwache operative Performance der großen Technologiewerte hatten wir schon im vorangegangenen Marktbericht geschrieben. Nachdem sowohl Amazon als auch Apple und Alphabet am Donnerstag nachbörslich kräftige Verluste hinnehmen mussten, sah das am Freitag etwas gemischter aus. So mussten Alphabet und Amazon erneut Verluste hinnehmen. Alphabet verbilligte sich um 2,75%, während Amazon sogar um 8,43% verlor.
Im Gegenzug konnte Apple überraschend 2,4% zulegen. Zwar hatte auch der iPhone-Hersteller sowohl beim Gewinn als auch beim Umsatz im vergangenen Quartal enttäuscht. Aber interessanterweise erklärte eine ganze Reihe von Analysten, dass sie dennoch an die weiteren Wachstumsperspektiven glauben. So bestätigten unter anderem J.P. Morgan, Morgan Stanley und Evercore ISI ihre jeweiligen Übergewichten- bzw. Outperform-Einstufungen, auch wenn der eine oder andere bei den Kurszielen etwas runterging.
Größter Gewinner im S&P war gestern die Aktie des Reinigungsmittel-Spezialisten Clorox. Dieser konnte sich um satte 9,8% verbessern, nachdem man sowohl beim Gewinn je Aktie als auch beim Umsatz die Markterwartungen schlagen konnte. Das Unternehmen meldete einen Gewinn je Aktie von 0,98 Dollar bei einem Umsatz von 1,72 Milliarden Dollar. Der Wall-Street-Konsens lag zuvor bei 1,65 Dollar bzw. 1,66 Milliarden Dollar.
Deutlich tiefer ging es gestern für den Autohersteller Ford Motor. Dessen Aktie verbilligte sich um 7,6%, nachdem die Ergebnisse für das vierte Quartal sowohl unter den Markterwartungen als auch unter der eigenen Prognose ausfielen. Obenauf kam noch die Herabstufung des Autoherstellers durch die Deutsche Bank auf Verkaufen.
Ebenfalls unter Druck geriet die Kaffee-Kette Starbucks. Auch hier sorgten enttäuschende Quartalsergebnisse für Abgabedruck. Insbesondere musste Starbucks einen deutlichen Rückschlag bei den Umsätzen in China hinnehmen. Das Reich der Mitte ist der zweitgrößte Markt für die Kaffeehaus-Kette. Die Aktie büßte gestern 4,4% ein.
Im Gegenzug konnte die Kaufhaus- und Versandhauskette Nordstrom um satte 24,8% zulegen. Auslöser dieser Rallye war die Meldung durch das Wall Street Journal, dass der aktivistische Investor Ryan Cohen eine Beteiligung aufgebaut habe und nun daran arbeite, Veränderungen im Top-Management zu erreichen.
Und noch ein Gewinner: Regeneron Pharmaceuticals konnte sich um 4,25% verbessern und war damit Spitzenwert im Nasdaq. Auslöser hier die Meldung, dass das Unternehmen im vergangenen Quartal einen Gewinn je Aktie von 12,56 Dollar verdient hatte. Die Analystenschätzungen lagen nur bei 10,17 Dollar je Aktie. Das Unternehmen ist Spezialist für sogenannte monoklonale Antikörper, die
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