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Wall Street Nachlese: Banken hüh und hott – Mit Deutsche Bank, Block, GameStop, Microsoft, Activision Blizzard und Incyte

Versöhnlicher Wochenausklang an der Wall Street. Nach einer volatilen Sitzung beendeten die wichtigsten US-Indices den Freitags-Handel in positivem Terrain. Dabei wurden die Kurse insbesondere von einer Erholung im Sektor der Regionalbanken unterstützt. Der von uns hier schon erwähnte SPDR S&P Regional Banking ETF konnte gut 3% zulegen und damit trotz aller Schwankungen im Laufe der Handelswoche ein kleines Plus von 0,18% insgesamt ausweisen.

Allerdings kam Gegenwind aus einer anderen Banken-Ecke. Denn die ebenfalls in Amerika gelisteten Deutsche-Bank-Aktien verloren zeitweise 7%, nachdem die Ausfallversicherungen für den deutschen Marktführer ohne vorliegende neue Tatsache plötzlich nach oben schossen. Da wurde natürlich gleich heftig darüber spekuliert, ob die Deutsche Bank der nächste Kandidat für ein Umfallen sei. Am Ende beruhigte sich die ganze Sache wieder und die Aktie der Deutschen Bank schloss in New York nur 3,11% tiefer.

Insgesamt verbuchte der Dow Jones einen Tagesgewinn von gut 132 Punkten bzw. 0,41% auf 32.237,53 Punkte. Der marktbreite S&P 500 kletterte um 0,56% auf 3.970,99 Zähler, während der Nasdaq Composite einen Tagesgewinn von 0,31% auf 11.823,96 Punkte verbuchen konnte. Alle drei Indices erreichten damit auf Wochenbasis wieder die Gewinnzone. Während der Dow Jones um rund 0,4% auf Wochenbasis zulegen konnte, verbuchten S&P 500 und Nasdaq Composite Zugewinne von 1,4% bzw. 1,6%.

Aktien im Fokus

Die Aktie des Zahlungsdienstleisters Block stand auch gestern unter weiterem Abgabedruck. Das Unternehmen ist Ziel einer Short-Attacke durch Hindenburg Research. Der bekannte Leerverkäufer wirft dem Unternehmen vor, nichts gegen Missbräuche seiner populären Cash App zu unternehmen. Außerdem soll Block die Nutzerzahlen nach oben manipuliert haben. Nach einem Verlust von rund 15% am Vortag gaben die Aktien von Block am Freitag weitere 1,9% nach.

Die Short-Attacke auf Block ist auch ein Thema in der neuen Folge unseres Podcast „Future Money – Der Börsentalk“. Weitere Unternehmen, über die wir sprechen, sind unter anderem Microsoft, RWE und TUI.

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Die inzwischen berühmt-berüchtigte Meme-Aktie GameStop konnte gestern um 6,2% zulegen. Das Unternehmen hatte am Dienstag nach Börsenschluss die Zahlen für das vierte Quartal 2022 präsentiert und dabei erstmals einen Gewinn ausweisen können. Das überraschte die Anleger und Analysten, die von einem weiteren Verlust ausgegangen waren. Am Mittwoch hatte die Aktie schon rund 35% zulegen können. Nach einer Abkühlungsphase am Donnerstag dann die erneute positive Gegenbewegung.

Kursgewinne verbuchte auch Microsoft. Die Aktie des Software-Giganten konnte sich am Freitag um gut 1% verbessern, nachdem die Meldung herauskam, dass die britische Wettbewerbsbehörde CMA einige von ihren Bedenken hinsichtlich der geplanten Übernahme von Activision Blizzard zurückgenommen habe. Das vergrößert nun deutlich die Chance, dass Microsoft tatsächlich den Kauf abwickeln kann. Activision Blizzard selbst konnte gestern um 5,9% zulegen.

Kursverluste gab es dagegen beim Pharma- und Biotech-Unternehmen Incyte. Die Aktie büßte rund 2,8% ein, nachdem das Unternehmen von der US-Arzneimittelbehörde FDA darüber informiert wurde, dass man ein neues Medikament von Incyte zur Behandlung von Blutkrebs in seiner jetzigen Form nicht zulassen würde. Überraschend hier ist dann sicherlich, dass der Abschlag relativ moderat ausfiel. Das könnte daran liegen, dass die Mitteilung insgesamt ja noch ein Türchen offen ließ für einen neuerlichen Versuch.