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Wall Street Nachlese: In Deckung – Mit Disney, Sonos, Salesforce, Lucid Group, Mattel, MGM Resorts, Wynn Resorts und Hilton Worldwide

Nach einem freundlichen Start kippte die Stimmung an der Wall Street gestern wieder ab. Erneut wurde die Fed-Karte gespielt, die dafür herhalten musste, dass die Anleger trotz einer Reihe von positiven Quartalszahlen wieder in Deckung gingen.

Unter dem Strich büßte der Dow Jones gestern 249 Punkte bzw. 0,73% auf 33.699,88 Punkte ein. Der S&P 500 gab im Handelsverlauf 0,9% nach und endete bei 4.081,50 Zählern, während der Nasdaq Composite sich um 1,02% verschlechterte und mit 11.789,58 Punkten aus dem Handel ging.

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Der schwachen Markttendenz konnte sich der Entertainment-Konzern Walt Disney nicht entziehen. Dabei hatte das Unternehmen zuvor Quartalszahlen vorgelegt, die besser ausfielen als erwartet. Außerdem konnte man einerseits eine geringere Abnahme bei den Abonnentenzahlen als befürchtet melden. Andererseits kündigte der neue Chef Bob Iger eine massive Restrukturierung des Unternehmens an inklusive Arbeitsplatzabbau und einem Sparziel von 5,5 Milliarden $. Das brachte Disney zwar zur Öffnung rund 9% plus, am Ende blieb allerdings davon nichts übrig und die Aktie ging mit einem Minus von gut 1% in den Feierabend. Mehr dazu hier.

Ein deutliches Plus über den Handelsverlauf hinaus konnte Sonos verteidigen. Die Aktie haussierte mit 16,5% Tagesgewinn, nach dem man die Erwartungen für das erste Fiskalquartal deutlich schlagen konnte. Der Hersteller von Audioprodukten verdiente im Berichtszeitraum 0,57 $ je Aktie. Hier hatten die Analysten nur mit 0,40 Dollar je Aktie gerechnet. Auch bei den Umsätzen konnte Sonos die Erwartungen übertreffen.

Ebenfalls auf der Gewinnerseite stand Salesforce. Der Softwarespezialist verbesserte sich gestern um mehr als 2%, nachdem bekannt wurde, dass sich der aktivistische Investor Third Point nun ebenfalls bei Salesforce beteiligt habe. Dies ist inzwischen der fünfte aktivistische Investor, der sich bei Salesforce in Stellung bringt.

Deutliche Verluste musste der Elektroauto-Hersteller Lucid Group verkraften. Dessen Aktie gab gestern um mehr als 10% ab. Dies war offenbar die Reaktion darauf, dass das Unternehmen angekündigt hatte, für verschiedene Modelle seines Luxus-Sedans Air einen „Kredit“ über 7.500 $ zu gewähren, vergleichbar mit den Steuer-Subventionen, die durch die US-Regierung angeboten werden. Im Markt wurde das allerdings wohl so interpretiert, dass Lucid Absatzprobleme hat.

Ebenfalls unter die Räder kam Mattel. Der Spielzeughersteller verlor mehr als 10%, nachdem man für das vierte Quartal einen Umsatzrückgang um 22% mitteilen musste. Und auch die Gewinne blieben hinter den Markterwartungen zurück. Mattel führte diese Absatzschwäche insbesondere auf die gestiegenen Preise für Nahrungsmittel etc. zurück, weshalb Kunden weniger für Spielzeug ausgeben.

Positive Zahlen gab es dann noch aus der Casino- und Hotelbranche. So konnte MGM Resorts International mit einem Umsatz im letzten Quartal von 3,59 Milliarden $ die Erwartungen schlagen. Gleichzeitig bestätigte die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung. Das brachte der Aktie gestern ein Plus von 6,4% ein. Wettbewerber Wynn Resorts konnte sich gleichzeitig um 4,8% verbessern. Dieser hatte bereits am Mittwoch einen Quartalsumsatz von 1 Milliarde $ mitteilen können, auch das war besser als erwartet. Und als dritter im Bunde gewann gestern Hilton Worldwide 2,4% hinzu. Auch hier spielten bessere Quartalsergebnisse als erwartet die ausschlaggebende Rolle.