Wall Street Nachlese: In die Knie – Mit Moderna, Lennar, Maxar Technologies, Adobe, Alibaba, Xpeng und Meta Platforms

Zum Wochenschluss zeigte sich die Wall Street erneut mit deutlichen Abschlägen. Nach dem doch relativ aggressiven Wording der US-Notenbank grassiert weiterhin die Sorge um deutlich steigende Zinsen und eine dadurch ausgelöste tiefere Rezession.

So büßte der Dow Jones am Freitag knapp 282 Punkte oder 0,85% auf 32.920,46 Punkte ein. Der S&P 500 verlor im regulären Handel 1,11% auf 3.852,36 Zähler, während der Technologie-Index Nasdaq Composite auf Tagesbasis 0,97% auf 10.705,41 Punkte verlor.

Damit ergab sich für die Indices die zweite Woche in Folge Kursverluste. Der Dow Jones büßte auf Wochenbasis 1,7% ein, während der S&P 500 sich um 2,08% verbilligte. Der marktbreite Index weist damit für den bisherigen Dezember ein Gesamtverlust von 5,58% aus. Beim Nasdaq Composite ergab sich auf Wochenbasis ein Abschlag von 2,7%.

Auf Wochenbasis gehörte dabei der Impfstoff-Hersteller Moderna mit einem Wochenplus von 16,6% zu den Gewinnern. Auslöser dafür waren ermutigende Resultate einer Studie zu einem neuen experimentellen Krebs-Impfstoff, der in Kombination mit einer Krebs-Therapie von Merck eine Verringerung des Todesrisikos um 44% ausweisen soll. Ebenfalls Wochengewinner waren die amerikanischen Häuslebauer. So konnte Lennar auf Wochenbasis um 5,7% zulegen, während sich Wettbewerber PulteGroup ebenfalls um 5,7% sich verbesserte. D.R.Horton gewann auf Wochenbasis 4,7% hinzu.

Weitere Aktien im Fokus

Auch wenn die Indices am Freitag weiter in die Knie gingen, gab es doch eine ganze Reihe von Gewinnern. Den Vogel schoss dabei wohl Maxar Technologies ab. Der Satellitenbetreiber verbesserte sich um fast 125%, nachdem es Neuigkeiten gab, dass die Private-Equity-Firma Advent International das Unternehmen übernehmen und von der Börse nehmen wolle. Als Kaufpreis wurden insgesamt 6,4 Milliarden Dollar bzw. 53 Dollar je Aktie genannt. Am Donnerstag hatte Maxar noch bei 23,10 Dollar geschlossen.

Ebenfalls auf der Gewinnerstraße landete Adobe. Die Aktie des Design-Software-Herstellers verbesserte sich um knapp 3% und führte damit die Gewinnerliste im S&P wie auch im Nasdaq an. Das Unternehmen hatte für sein viertes Fiskalquartal Zahlen gemeldet, die über den Markterwartungen lagen. Gleichzeitig bestätigte man die Guidance für das neue Fiskaljahr. Hier hatte es zuvor Zweifel gegeben, weil Adobe bekanntlich das Startup Figma für 20 Milliarden Dollar übernehmen will, was bei der Erstankündigung wegen des horrenden Preises auf Ablehnung im Markt stieß.

Gewinne konnten auch chinesische Aktien verzeichnen. So verbesserte sich Alibaba um 0,67%, während der Elektroauto-Hersteller Xpeng ein Plus von 1,68% schaffte. Hier wirkten sich weiterhin die Informationen aus, dass die US-Börsenaufsicht zufrieden sei mit den vorgelegten Bilanzdaten der chinesischen Unternehmen. Das könnte bedeuten, dass die Delisting-Spekulationen nicht eintreffen.

Eine Heraufstufung durch Analysten half gestern Meta Platforms. Die Aktie verbesserte sich um 2,8%, nachdem sie von J.P. Morgan auf Kaufen hochgestuft wurde. Gleichzeitig erhöhten die Analysten ihr Kursziel von zuvor 115 Dollar auf nun 150 Dollar. Das bedeutet ein Potenzial von rund 30% zum Donnerstags-Kurs.

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