Wall Street Nachlese: Insidertag? – Mit Goldman Sachs, Salesforce, Carnival, Target und Amazon

Die Wall Street schloss am Dienstag den zweiten Tag in Folge höher, da eine Reihe von robusten Unternehmens-Gewinnmeldungen vom Markt begeistert aufgenommen wurden und folglich Marktteilnehmer ihre volle Aufmerksamkeit auf die Berichtsaison richten.

Der Dow Jones schloss 337,98 Punkte oder 1,1% höher bei 30.523,80, nachdem er in der Spitze bis zu 652 Punkte gestiegen war. Der S&P 500 schloss 42,03 Punkte oder 1,14% höher bei 3.719,98. Der Nasdaq Composite schloss 96,60 Punkte oder 0,9% höher bei 10.772,40.

Es ist also klar, dass die Unternehmensgewinne im Moment die Show stehlen und die Rezessionsängste überschatten. Dieselben Rezessionsängste hatten bereits dazu geführt, dass die Messlatte für die Unternehmensgewinne niedrig lag, was wiederrum die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Schätzungen übertroffen wurden. Bislang haben 46 S&P 500-Unternehmen ihre Ergebnisse für das dritte Quartal vorgelegt. Von diesen Unternehmen haben 70% die Gewinnschätzungen und 63% die Umsatzschätzungen übertroffen.

Sowohl Aktien als auch die Anleihen erhielten zu Beginn der Sitzung zusätzlichen Auftrieb durch die Nachricht, dass die Bank of England ihr Anleiheverkaufsprogramm aufschieben würde, ein Schritt, der die Bereitschaft der Zentralbanken unterstrich, die Straffung der Geldpolitik bei Bedarf zu stoppen. Die Zentralbank wies den Bericht jedoch schnell als „unzutreffend“ zurück.

Charttechniker würden jetzt urteilen, dass dies ein sog. ‚Insidertag‘ war. Der Inside Day (ID) ist eine charttechnische Formation mit der Dauer von nur zwei Handelstagen, bei der die Kursspanne des zweiten Handelstages innerhalb der Kursspanne des ersten Tages liegt. Das bedeutet, der Tagestiefpunkt befindet sich oberhalb des Vortagestiefs und das Tageshoch unterhalb des Hochs am Vortag.

Ein ‚Insidertag’von 3% ist recht selten und kam seit 1985 nur neun Mal vor. Obwohl Statistiken, insbesondere solche mit kleinen Stichproben, nie isoliert betrachtet werden sollten, sind wir der Meinung, dass die jüngste Entwicklung aufschlussreich ist und in der Regel eher inmitten von Bärenmärkten als zu Beginn einer neuen Hausse auftritt. Derzeit gehen wir davon aus, dass die Indizes in der nächsten Woche noch einige volatile Handelstage erleben könnten, bevor sie offiziell die Talsohle erreichen.

Aktien im Fokus

Goldman-Sachs-Aktien stiegen am Dienstag um 2,3%, nachdem die Bank ihre Gewinn- und Umsatzziele für das dritte Quartal übertraf und einen Reorganisationsplan bestätigte. Goldman wird sich dabei erneut reorganisieren und die Bank in drei operative Segmente aufteilen: Asset & Wealth Management, Global Banking & Markets und Platform Solutions.

Salesforce stiegen um 5,2%, nachdem Starboard Value gegenüber CNBC bekannt gegeben hatte, dass es eine „signifikante“ Beteiligung an dem Software-Riesen erworben hat. Starboard-Gründer Jeff Smith gab den genauen Betrag nicht bekannt, sagte aber, er sehe eine große Chance, nachdem die Aktien in diesem Jahr um mehr als 40% gefallen seien.

Die Carnival Corporation verzeichnete einen Kurssprung von mehr als 12%, nachdem eine Tochtergesellschaft von Carnival eine vorrangige Anleihe mit Fälligkeit 2028 im Wert von 1,25 Mrd. USD auf den Markt gebracht hatte. Das Unternehmen plant, den Nettoerlös aus der Emission für die Tilgung von Schulden und für andere allgemeine Unternehmensausgaben zu verwenden, wie aus einem behördlichen Antrag hervorgeht. Norwegian Cruise Line Holdings und Royal Caribbean stiegen nach dieser Nachricht ebenfalls um 8,8% bzw. 7,6%.

Target stieg um 5%, nachdem Jefferies die Aktie von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft hatte. Das Unternehmen könne von den aktuellen Kursen aus um etwa 20% zulegen und sowohl von einer Lockerung der Lieferkettenprobleme als auch von einer besseren Positionierung der Lagerbestände profitieren.

Amazon stiegen um 2,7%, nachdem Citi das Unternehmen als Top-Pick für eine harte und eine weiche wirtschaftliche Landung bezeichnete und sagte, dass es in beiden Szenarien gut abschneiden würde.

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