Wall Street Nachlese: IT unter Druck – Mit Ford, GE Healthcare, Moderna, AMD und AMC Entertainment

Die Wall Street präsentierte sich zum Beginn der neuen Börsenwoche erneut sehr zurückhaltend. Dies vor dem Hintergrund der laufenden Quartalsberichtsaison, wobei die neue Börsenwoche mit die aktivste sein wird. Außerdem steht zur Wochenmitte auch noch die Sitzung der US-Notenbank ins Haus mit einer sehr wahrscheinlichen weiteren Zinserhöhung und womöglich weiteren Hinweisen hinsichtlich des Zinspfades.

Vor diesem Hintergrund gab der Dow Jones gestern 0,77% auf 33.717,09 Punkte ab. Das war ein Tagesverlust von knapp 261 Punkten. Der S&P 500 ermäßigte sich um 1,3% auf 4.017,77 Zähler, während der Technologie Index Nasdaq Composite einen Tagesverlust von 1,96% auf 11.393,81 Punkte verkraften musste.

Die Unterschiede in den einzelnen Indices zeigt dabei, dass insbesondere wieder Werte aus der IT-Branche unter Druck standen. So gaben große Unternehmen wie Meta Platforms und Alphabet 3% bzw. 2,5% ab. Aber auch im klassischen Industriebereich gab es Verluste, unter anderem bei Ford.

Aktien im Fokus

Der US-Autohersteller Ford verbilligte sich gestern um 1,4%, nachdem das Unternehmen Preissenkungen für die Elektroversion seines Modells Mustang ankündigte. Dies wird im Markt als Reaktion auf die umfassenden Preissenkungen bei Tesla Anfang des Monats gesehen. Nicht wenige Analysten und Marktteilnehmer fürchten, dass nun insbesondere im Elektro-Segment ein Preiskampf auflebt, der an den Margen zehren dürfte.

Deutlich besser lief es dagegen bei GE Healthcare Technologies. Die erst kürzlich ausgelagerte Medizintechnik-Tochter von General Electric konnte gestern um 4% zulegen, nachdem man erfreuliche Quartalszahlen präsentiert hatte. Das Unternehmen verdiente 1,31 $ je Aktie bei einem Umsatz von 4,9 Milliarden $. Die Profitabilität lag zwar unter dem Vorjahreszeitraum. Allerdings sind die Vorjahreszahlen nicht wirklich zu vergleichen, da hier noch andere Faktoren aus dem Gesamtkonzern mit hineinflossen. So schaut der Markt insbesondere auf den Ausblick. So rechnet GE Healthcare für dieses Jahr mit einem Gewinn je Aktie zwischen 3,60 und 3,75 $. Im vergangenen Jahr verdiente man auf vergleichbarer Basis 3,38 $ je Aktie.

Im Fokus des Marktes stand auch wieder der Impfstoffhersteller Moderna. Dieser musste allerdings weitere 3,2% abgeben, nachdem man schon in der Vorwoche rund 7% eingebüßt hatte. Wir hatten an dieser Stelle auch darüber berichtet, was der Auslöser war. Denn bei Reuters hatte es die Nachricht gegeben, dass die EU im Gespräch mit Pfizer und BioNTech sei, um die Anzahl der bestellten Impf-Dosen gegen Corona zu reduzieren. Wie gesagt, der Markt befürchtet ähnliches auch für Moderna, auch wenn eine Reduzierung wohl mit höheren Einzelpreisen kompensiert werden soll. Aber insgesamt ist das ein Zeichen, dass die ganze Impfstoff-Geschichte immer stärker ihrem Ende zugeht.

Unter Druck stand auch die Aktie von AMD. Diese musste gestern 2,1% abgeben, weil man an der Wall Street befürchtet, dass der kommende Quartalsbericht schlecht ausfällt, nachdem bekanntlich schon Konkurrent Intel enttäuschende Zahlen präsentiert hatte. AMD soll am heutigen Dienstag seine Zahlen vorlegen.

Noch ein Verlierer: Die Kinokette AMC Entertainment, die insbesondere als sogenannten Meme-Aktie zu Bekanntheit kam, verbilligte sich gestern um mehr als 7%, nachdem das Unternehmen ankündigte, dass es im März ein außerordentliches Aktionärstreffen geben soll. Dabei geht es um das Thema Änderung der bisherigen Kapitalstruktur. Das betrifft zum einen die Erhöhung der Anzahl von Aktien, die emittiert werden dürfen wie auch einen möglichen Reverse Stock Split zur Konvertierung der Vorzugsaktien in Stammaktien.

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