Wall Street Nachlese: Krypto-Chaos – Mit Disney, Meta Platforms, Akamai Technologies, Roblox, Lucid Group und AMC Entertainment
Zur Wochenmitte zeigte sich die Wall Street reichlich unentspannt mit Blick auf die bisherigen Ergebnisse der Zwischenwahlen zum US-Congress. Was vor allem damit zu tun hatte, dass bislang immer noch kein eindeutiges Ergebnis vorliegt. Hinzu kam, dass ein Sell-off im Krypto-Markt ebenfalls die Stimmung drückte.
Unter dem Strich verlor der Dow Jones gestern 646,89 Punkte bzw. 1,95% auf 32.513,94 Punkte. Größter Verlierer dabei war Disney, was wir gleich noch konkretisieren. Der S&P 500 verlor ebenfalls deutliche 2,08% auf 3.748,57 Zähler. Am stärksten traf es erneut den Technologieindex Nasdaq Composite. Dieser büßte 2,48% auf 10.353,17 Zähler ein.
Die Kursverluste waren wie angesprochen auch ein Resultat der derzeitigen Turbulenzen am Markt für Krypto-Währungen. Der Preis für die bekannteste Krypto-Währung Bitcoin fiel auf ein neues Bärenmarkt-Tief. Auslöser dafür war die Mitteilung der Krypto-Börse Binance, die erklärte, dass sie sich von ursprünglichen Plänen zur Übernahme des ins Straucheln geratenen Wettbewerbers FTX zurückziehen würde.
Das sorgte dafür, dass die Anleger insbesondere aus Risiko-Assets wie beispielsweise Technologiewerte wieder ausstiegen, da man auch nicht einschätzen kann, ob hier möglicherweise noch weitere Hiobsbotschaften über den missbräuchlichen Umgang mit Kundengeldern etc. herauskommen. Der Preis für den Bitcoin fiel gestern um rund 11% auf 16.106,25 Dollar. Das war der niedrigste Stand seit November 2020.
Aktien im Fokus
Wie schon angesprochen verlor die Aktie des Entertainment-Konzerns Disney gestern über 13%, nachdem das Unternehmen mit seinen Q3-Zahlen die Erwartungen der Wall Street sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn enttäuschte. Das galt sowohl für die Geschäfte in den Themenparks als auch für die Medien-Sparte mit ihrem wichtigsten Asset Disney+. Disney warnte in diesem Zusammenhang, dass das Wachstum bei Disney+ in Zukunft deutlich an Dynamik abnehmen könnte.
Im Gegenzug konnte die Aktie von Meta Platforms erneut um über 5% zulegen. Dies in Reaktion auf die Mitteilung, dass man mehr als 11.000 Mitarbeiter entlassen will. Solch eine Entlassungswelle war schon zum Wochenbeginn in den Medien angekündigt worden. Jetzt, wo es konkret wird, zeigen sich die Analysten durchaus positiv gestimmt, weil man davon ausgeht, dass damit die Kostenbasis wesentlich reduziert werden kann.
Auf der Gewinnerseite stand auch gestern Akamai Technologies. Der Cloud-Spezialist lieferte ein besseres Quartalsergebnis als erwartet. So wies man einen Gewinn je Aktie von 1,26 Dollar aus, während der Marktkonsens nur von 1,22 Dollar je Aktie ausgegangen war. Auch die Umsatzzahlen fielen am Ende besser aus als erwartet. Das brachte der Aktie am Ende ein Tagesplus von 6,19%.
Kräftige Verluste musste dagegen der Spieleanbieter Roblox hinnehmen. Die Aktie büßte insgesamt 21% ein, nachdem der Wert einen höheren Quartalsverlust als erwartet ausweisen musste. Konkret verlor man 0,50 Dollar je Aktie statt erwarteter -0,35 Dollar je Aktie. Zwar konnte Roblox am Ende bei den Umsätzen besser abschneiden als erwartet. Doch das wurde vom Markt schlichtweg ignoriert.
Ebenfalls heftige Verluste gab es auch beim E-Mobility-Anbieter Lucid Group. Dessen Aktie verlor fast 17%, nachdem man für das dritte Quartal erneut einen signifikanten Verlust ausweisen musste. Die Meldung, dass man gleichzeitig plane, neues Kapital einzuwerben in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar von Investoren, belastete ebenfalls. Denn der Markt geht davon aus, dass dies hauptsächlich durch die Ausgabe neuer Aktien passieren wird, was natürlich zu einer Verwässerung der Altaktionäre führen würde.
Und zum Schluss: Eine der bekanntesten Meme-Aktien hatte gestern auch ihren großen Auftritt. Bei der Kinokette AMC Entertainment lief es allerdings im letzten Quartal erneut wenig erfolgreich. Der Verlust weitete sich auf knapp 227 Millionen Dollar aus, obwohl das Unternehmen seinen Umsatz um 27% auf knapp 970 Millionen Dollar verbessern konnte. Allerdings erhöhten sich auch deutlich die operativen Kosten. Am Ende verbuchte die Aktie ein Tages-Minus von 7,65%.
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