Wall Street Nachlese: Mit Bank of America, Goldman Sachs, Johnson & Johnson, Microsoft, NVIDIA, Lockheed Martin und Bank of New York Mellon

Die Wall Street trat am Dienstag mehr oder weniger auf der Stelle. Was an einer weiteren Reihe an Unternehmenskennzahlen, insbesondere aus dem Bankensektor, lag. Diese fielen zwar mehrheitlich positiv aus. Dennoch machten sich die Anleger Gedanken darüber, was diese Ergebnisse letztlich für die Aussichten der US-Wirtschaft zu bedeuten hätten.

Hinzu kam, dass viele Marktteilnehmer erneut darauf verwiesen, dass die Erwartungen an die Unternehmen im Vorfeld deutlich reduziert wurden. Positive Überraschungen sind in diesem Zusammenhang dann fast schon vorprogrammiert. Deshalb bleibt es abzuwarten, wie die weiteren Tage und Wochen tatsächlich bezüglich der Berichtsvorlagen weitergehen.

Vor diesem Hintergrund ging der Dow Jones gestern um gut zehn Punkte bzw. 0,03% nach unten und schloss bei 33.976,63 Punkten. Der S&P 500 konnte ein kleines Plus von 0,09% auf 4.154,87 Punkte verbuchen, während im Gegenzug wiederum der Nasdaq Composite ein leichtes Minus von 0,04% auf 12.153,41 Punkte aufwies.

Aktien im Fokus

Der nächste große Schwung an Banken hat nun auch seine Zahlen vorgelegt. So konnte die Bank of America aufgrund der Zinswende sowohl bei den Gewinnen als auch bei den Umsätzen besser abschneiden als erwartet. Allerdings wurde die Aktie dadurch ausgebremst, dass Vorstandschef Moynihan erklärte, dass er eine milde Rezession in den USA erwarte. Das sorgt natürlich für Befürchtungen, dass die Banken hinsichtlich des Kreditgeschäftes unter Druck kommen könnten. Die Aktie der Bank of America legte gestern trotz der guten Ergebnisse nur 0,63% zu.

Einen Verlust von 1,7% verbuchte dagegen Goldman Sachs. Das Unternehmen meldete für das zurückliegende Quartal einen Umsatz von 12,22 Milliarden Dollar. Das lag allerdings unter den Erwartungen von 12,79 Milliarden Dollar. Zwar konnte das Unternehmen beim Gewinn je Aktie besser abschneiden als erwartet. Allerdings wurden die Ergebnisse dadurch belastet, dass man bei einem Teilverkauf seines Kreditportfolios aus der Sparte „Marcus“, die Kredite an Privatkunden vergibt, 470 Millionen Dollar an Verlusten verbuchte.

Die Bank of New York Mellon konnte im Gegenzug 1,49% zulegen. Sie hatte allerdings auch nur durchwachsende Ergebnisse präsentieren können. Insbesondere bei den Umsätzen blieb man hinter den Erwartungen. Dennoch waren hier die Aktionäre wohl mehr angetan davon, dass man die Gewinnerwartungen erfüllen konnte.

Einen Verlust von 2,81% musste der Pharma- und Gesundheits-Riese Johnson & Johnson hinnehmen. Und dass, obwohl man im ersten Quartal sowohl bei den Gewinnen als auch bei den Umsätzen die Markterwartungen schlagen konnte. Doch konnte die Aktie deutliche Kursgewinne in der Vorbörse nicht in den regulären Handel retten, was daran gelegen haben dürfte, dass das Gewinnwachstum beim bereinigten Gewinn je Aktie nur marginale 0,4% zum Vorjahr betrug, außerdem man aufgrund von Sonderfaktoren netto einen Verlust ausweisen musste.

Einen kleinen Tagesverlust von 0,15% verbuchte Microsoft. Hierbei handelte es sich offenbar um Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie am Vortag zulegen konnte aufgrund von Nachrichtenmeldungen, dass Samsung darüber nachdenke, bei der voreingestellten Suchmaschine auf seinen Smartphones von Google zu Bing zu wechseln.

Ein kräftiges Tagesplus von 2,46% verbuchte der Halbleiter-Hersteller NVIDIA. Das Unternehmen profitierte davon, dass die Analysten der HSBC die Aktie gleich um zwei Stufen hochsetzte, von bislang Reduzieren auf Kaufen. Gleichzeitig wurde das Kursziel von bislang 175 Dollar auf 355 Dollar verdoppelt. Begründet wurde dieser geradezu drastische Schritt damit, dass NVIDIA große Chancen im KI-Bereich habe, die noch nicht in den Erwartungen reflektiert sind.

Quartalszahlen gab es dann auch noch vom Rüstungskonzern Lockheed Martin. Dieser meldete für das erste Quartal einen Gewinn je Aktie von 6,61 Dollar und einen Umsatz von 15,3 Milliarden Dollar. Beides lag über den Erwartungen. Außerdem bestätigte Lockheed Martin seine bisherige Jahresprognose. Dafür gab es gestern einen Aufschlag von 2,4%.

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