Wall Street Nachlese: Überraschung – Mit Airbnb, Roblox, Devon Energy, Akamai, Paramount und SolarEdge
Im Mittelpunkt der gestrigen Wall Street standen die Einzelhandels-Zahlen aus dem Januar. Diese fielen unerwartet stark aus. Statt eines prognostizierten Anstiegs um 1,7% (FactSet) wurden es im Monatsvergleich stattliche 3% plus. In der Vorperiode hatten die Einzelhandelsumsätze noch um 1,1% zurückgehen müssen.
Das entfachte einerseits die Hoffnung, dass sich die US-Wirtschaft trotz der bisherigen Zinserhöhungen deutlich widerstandsfähiger zeigt und insbesondere die Verbraucher als Rückgrat wieder mehr Zuversicht schöpfen. Andererseits wird natürlich jetzt auch befürchtet, dass die US-Notenbank doch länger auf ihrem Zinserhöhungs-Pfad bleibt als mancher hofft.
Das sorgte letztlich für eine recht wechselhafte Sitzung gestern. Am Ende dominierten dann allerdings doch die positiven Vorzeichen. So konnte der Dow Jones knapp 39 Punkte bzw. 0,11% auf 34.128,05 Punkte zulegen. Zusatzinfo dazu: Gegenüber dem Tagestief entsprach dieser Zuwachs mehr als 250 Punkte. Der S&P 500 verbesserte sich um 0,28% auf 4.147,60 Punkte, während der Nasdaq Composite ein Tagesplus von 0,92% auf 12.070,59 Zähler schaffte.
Aktien im Fokus
Zu den gestrigen Stars an der Börse gehörte der Vermieter von Reiseunterkünften Airbnb. Das Unternehmen schaffte im zurückliegenden Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,48 $. Die Analysten hatten im Durchschnitt (Refinitiv) nur mit 0,25 $ je Aktie gerechnet. Außerdem konnte man auch beim Umsatz die Erwartungen schlagen. Das sorgte dafür, dass die Aktie um 13,35% nach oben sprang.
Noch stärkere Kursgewinne gab es beim Anbieter von Videospielen Roblox. Dessen Aktie konnte sich gestern um über 26% verbessern, nachdem das Unternehmen im zurückliegenden vierten Quartal bei den Bookings einen Wert von 899,4 Millionen $ ausweisen konnte. Auch das war mehr als erwartet. Gleichzeitig konnte das Unternehmen melden, das im Januar rund 65 Millionen Nutzer täglich aktiv waren, was auch für weiteres Wachstum sprechen würde.
Auf der Gegenseite büßte Devon Energy 10,49% ein. Der Öl- und Gas-Förderer enttäuschte bei der Vorlage seiner Quartalszahlen. Hier hatten die Analysten im Vorfeld mit einem Gewinn je Aktie von 1,75 $ gerechnet. Tatsächlich konnte Devon Energy nur 1,66 $ je Aktie verdienen.
Quartalszahlen bzw. der Ausblick auf das erste Quartal verdarb gestern Akamai Technologies die Performance. Domäne dieses Unternehmens sind Server und Anwendungen, um Internetzugriffe zu beschleunigen. Für das neue Geschäftsjahr rechnet Akamai mit einem Gewinn je Aktie zwischen 5,40 und 5,60 $. Hier liegt der Marktkonsens bereits bei 5,59 $ je Aktie. Daraufhin gab es an der Börse gestern einen Abschlag von 10,41%, nachdem auch RBC Capital Markets die Aktie auf Sektorperform herunterstufte und das Kursziel von 100 auf 85 $ zurücknahm.
Tagesgewinner im S&P 500 war Paramount Global. Die Aktie profitierte von der neuen Meldung, dass Warren Buffett und seine Investmentfirma Berkshire Hathaway ihr Depot umgebaut und dabei den Anteil am Medienkonzern aufgestockt haben. Aktuell hält Warren Buffett mehr als 93 Millionen Aktien von Paramount. Das war den Anlegern gestern ein Gewinn von 9,31% wert.
Ebenfalls deutliche Zugewinne verzeichnete dann auch SolarEdge Technologies. Die Aktie ging um über 9% nach oben, nachdem der Hersteller von Wechselrichtern für das vergangene Jahr Rekordumsätze von 3,11 Milliarden $ melden konnte. Dies entsprach einem Zuwachs um 58% zum Vorjahr. In diesem Zusammenhang hatte der Vorstandschef gewarnt, dass es im ersten Halbjahr etwas schwieriger werden dürfte. Das hatte nach Bekanntgabe der Zahlen zuerst für Kursverluste gesorgt, die allerdings dann schnell ins Positive wieder gedreht werden konnten. Gestern dann also der deutliche Sprung nach oben.
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