Wall Street Nachlese: Bodenlos – Mit Ford, General Motors, Rivian Automotive, Five9 und PPG Industries
Die Wall Street findet noch immer keinen Boden. Am Montag notierten alle Indices niedriger, wobei der Nasdaq Composite-Index auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren fiel. Tech-Aktien bleiben in diesem Bärenmarkt aufgrund der steigenden Zinssätze weiterhin das umstrittene Feld, obwohl die Fundamentaldaten der Unternehmen besser aussehen als es Kursentwicklung vermuten lässt:
Der Nasdaq Composite schloss 1,04% niedriger bei 10.542,10 und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Juli 2020, gestern belastet durch einen Einbruch bei Halbleiterwerten wie Nvidia und AMD. Ein Politikwechsel der Biden Administration belastete diesen Sektor, nachdem neue Exportkontrollen angekündigt wurden, die den Verkauf von Computer-Halbleitern und zugehöriger Fertigungsausrüstung durch US-Unternehmen an China einschränken. Nvidia fiel daraufhin um mehr als 4 % auf ein 52-Wochen-Tief, und der Ausverkauf erfolgte selbst dann, als Nvidia erklärte, dass die neuen Beschränkungen keine wesentlichen Auswirkungen auf sein Geschäft haben werden.
Der S&P 500 fiel um 0,75 % auf 3.612,39 Punkte, ebenfalls belastet von Halbleiterwerten und Abschlägen bei großen Tech-Unternehmen wie Microsoft. Der Dow Jones Industrial Average verlor 93,91 Punkte oder 0,32 % und steht bei 29.202,88 Punkten. Diese Rückgänge kamen zustande, als der CEO von JPMorgan, Jamie Dimon, warnte, dass die USA im Jahr 2023 wahrscheinlich in eine Rezession fallen würden und dass es sich dabei möglicherweise nicht nur um eine leichte wirtschaftliche Kontraktion handeln würde, wie einige Ökonomen prognostiziert haben.
Aktien im Fokus
Marktteilnehmer sind daher auch im Vorfeld der für diese Woche anstehenden wichtigen Gewinn- und Inflationsberichte, die ein neues Licht auf die US-Wirtschaft werfen werden, zurückhaltend. Vier der weltweit größten Banken – JPMorgan, Wells Fargo, Morgan Stanley und Citi – berichten am Freitag. PepsiCo, Delta und Domino’s gehören ebenfalls zu den Unternehmen, die nächste Woche Bericht erstatten.
Im Fokus standen auch die Autowerte: Ford Motor und General Motors fielen um 7% bzw. 5%, nachdem UBS beide Aktien herabgestuft hatte. Das Unternehmen stufte Ford von „neutral“ auf „verkaufen“ und GM von „kaufen“ auf „neutral“ ab. Nach drei Jahren beispielloser Preissetzungsmacht bewegt sich die Autoindustrie auf ein Überangebot an Fahrzeugen zu, so UBS.
Rivian Automotive fielen um fast 10 %, nachdem das Unternehmen bekannt gab, dass es fast alle seine Fahrzeuge wegen eines möglichen Problems mit einem losen Verschluss zurückrufen wird, der dazu führen könnte, dass der Fahrer die Lenkkontrolle verliert. In der Zwischenzeit meldet Tesla das im vergangenen Monat mehr als 83.000 Fahrzeuge aus seiner Fabrik in Shanghai ausgeliefert wurden, was einem Anstieg von 8 % gegenüber August entspricht und die höchste monatliche Gesamtzahl für die kürzlich modernisierte Fabrik darstellt. Tesla verlor jedoch im vorbörslichen Handel an Boden, nachdem RBC sein Kursziel für die Aktie von 367 Dollar auf 340 Dollar pro Aktie gesenkt hatte.
Die Aktien des Softwareunternehmens Five9 stürzten um 22 % ab, nachdem CEO Rowan Trollope von seiner Rolle und seiner Position im Vorstand zurückgetreten war. Wie Five9 am Montag mitteilte, hat Trollope die Position des CEO bei einem privaten Unternehmen vor dem Börsengang angenommen.
PPG Industries fiel um 4 %, nachdem das Unternehmen davor gewarnt hatte, dass die Ergebnisse des dritten Quartals hinter den Erwartungen zurückbleiben würden. Der bereinigte Gewinn pro Aktie werde 5 % bis 7 % unter dem unteren Ende der bisherigen Schätzungen des Unternehmens von 1,75 bis 2,00 Dollar liegen. PPG machte „schwächere Nachfragebedingungen“ in Europa und China verantwortlich, die sich nach Einschätzung des Unternehmens im vierten Quartal fortsetzen werden.
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