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Walmart: Belastet der Opioid-Vergleich die Aktie? 

Der amerikanische Einzelhändler Walmart hat seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Lt. Unternehmensangaben war es gut gelaufen. Die Börse honorierte diese Entwicklung mit einem Aufschlag seit der Bekanntgabe von 10 %, aktuell notiert die Aktie bei 148 US-Dollar. Was bedeutet der Opioid-Vergleich für die zukünftige Aktienentwicklung?

Solides Wachstum im abgelaufenen Quartal

Der weltweit tätige Betreiber von Kaufhäusern und Supermärkten konnte trotz hoher Inflation seinen Umsatz um 9 % auf 152,8 Mrd. US-Dollar steigern. Die höheren Kosten konnten weitestgehend weitergegeben werden, dennoch hat Walmart versucht diese nicht direkt weiterzureichen. Positiv entwickelt hat sich das Online-Geschäft, mittlerweile beträgt der Anteil 13 % am Gesamtumsatz.

Das operative Ergebnis ist sehr zufriedenstellend ausgefallen. Allerdings belastete der Opioid-Vergleich über 3,1 Mrd. US-Dollar die Ertragslage. Die Vergleichszahlungen können auf mehrere Jahre aufgeteilt werden. Unter dem Strich verzeichnete der Konzern daher einen Verlust von – 1,8 Mrd. US-Dollar. Daraus ergibt sich ein EPS von – 0,66 US-Dollar.

Das vierte Quartal hat bisher gut angefangen. Die Jahresprognose wurde präzisiert. Demnach erwartet man beim Gewinn einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr.

Um Aktionäre am Erfolg teilhaben zu lassen, wurde ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 20 Mrd. US-Dollar beschlossen.

Was ist zukünftig von der Aktie zu erwarten?

Der Opioid-Vergleich ist positiv zu sehen, auch wenn Walmart eine Summe von 3,1 Mrd. US-Dollar zahlen muss. Die bestehende Unsicherheit ist damit weggefallen, das gibt Planungssicherheit für den Konzern.

Trotz aller Krisen und Inflation hat das Unternehmen ein erfolgreiches Quartal absolviert. Da die Werte über den Erwartungen lagen, haben einige Analysten ihren Zielkurs angehoben, die UBS geht von einem fairen Wert von 170 US-Dollar aus, was oberhalb des alten Höchstkurses liegt und zumindest aus technischer Sicht (Chart) ein eindeutiges Kaufsignal wäre (Break).