Wird Wirecard zum Penny-Stock?
Der angezählte Zahlungsdienstleister Wirecard ist ganz offensichtlich zum Spielball der Zocker geworden. Gab es gestern eine kräftige Gegenbewegung, wurde diese heute im allgemein schwachen Umfeld nicht nur wieder einkassiert, sondern Wirecard stürzt mit einem aktuellen Minus von rund 25% auch noch unter das bisherige Crash-Tief.
Was aber auch nicht wundern kann. Denn während natürlich bei den rechtlichen Untersuchungen des Bilanz-Desasters momentan noch alles offen ist – inklusive der Verantwortbarkeit des früheren CEO Markus Braun – wenden sich immer mehr ernsthafte Investoren und Analysten von Unternehmen und Aktie ab.
Wirecard: Kursziel 1 Euro
Eine der größten Kerben zurzeit hinterlässt dabei heute die Bank of America. Denn der zuständige Analyst bestätigt nicht nur seine – schon bislang gültige – Einstufung des Wertes auf „Underperfom“. Hinzu kommt, dass er nach dem bisherigen mageren Kursziel von 14 Euro nun die große Keule herausholt und das Kursziel auf nur noch 1 Euro setzt.
Dass Unternehmen und Aktie kaum noch einen Wert haben sollen, spiegelt nach Ansicht der Bank of America die vorhandenen Risiken wider. Denn man rechnet nun mit dem Verlust von Kunden und Lizenzen, der möglichen Streichung von Kreditlinien und einer weiteren anhaltenden Unsicherheit, was die Neukunden-Akquise wohl nachhaltig belasten dürfte.
Finger weg!
Und jeder weiß: Von 1 Euro ist dann der Sprung zum echten Penny-Stock nicht mehr weit. Letztlich bestätigt auch der heutige Verlusttag unsere Einschätzung, dass seriöse Prognosen zur Zukunft von Wirecard nicht mehr möglich sind. Also weiterhin: Finger weg.
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