Wochenausblick 48/22 – Blick auf Konjunktur – Mit HPE, Salesforce, Marvell Technology und Zscaler
In der vergangenen Woche hatte die Wall Street bekanntlich wegen Thanksgiving einen verkürzten Handel. Geht es nach den Index-Futures, dürfte der Wochenauftakt eher trübe ausfallen. In Europa starteten die Börsen ja bekanntlich schon mit negativem Vorzeichen in die Woche, was vor allem auch an den Vorgaben aus Asien liegt. Denn dort verunsichern die zunehmenden Proteste in China gegen die harten Corona-Restriktionen auch die Investoren.
Inflation und BIP im Fokus
Während bei Unternehmensdaten (gleich dazu mehr) zunehmend weniger anfällt, ist der Terminkalender auf der Konjunktur-Seite in dieser Woche dick gepackt. Der besondere Fokus dabei liegt zum einen sicherlich auf den Inflationszahlen, die am Dienstag und am Mittwoch aus Deutschland und der Eurozone berichtet werden sollen. Für Deutschland wird damit gerechnet, dass die nicht bereinigte Inflationsrate für November von 10,4% auf 10,6% gestiegen ist. Bei der EU-harmonisierten Rate ist mit einem leichten Rückgang von 11,6% auf 11,4% zu rechnen.
In Amerika bekommen wir die zweite Schätzung für das BIP-Wachstum im dritten Quartal. Hier gehen die Analysten derzeit davon aus, dass der schon bekannte Wert von 2,6% bestätigt wird. Insofern rückt dann vor allem der Donnerstag und Freitag in den Fokus, wo wir eine Reihe von Indikatoren aus dem Bereich persönliche Einkommen und letztlich auch vom Arbeitsmarkt bekommen sollen.
Dünnes Programm
Auf Unternehmensseite wird es auch mit Blick auf den Jahreswechsel immer ruhiger. Der Terminkalender für die neue Börsenwoche hält nur noch wenige interessante Daten parat, davon allerdings auch einige aus unseren Beobachtung-Universum vom Future Money. Besondere Aufmerksamkeit sollten Anleger dabei sicherlich auf den Dienstag mit Hewlett-Packard Enterprise und Crowdstrike sowie am Mittwoch mit Salesforce und Snowflake legen. Weitere Highlights, von denen wir uns einiges erwarten, sind Charging Point Holdings, Zcaler und Marvell Technology.
Gespaltene Bilanz
Faktisch können wir damit nun auch den Schlussstrich unter die Q3-Berichtssaison ziehen. Insbesondere für die amerikanischen Werte aus dem S&P 500 gilt dabei: mit rund 69% der gemeldeten Unternehmen lag die positive Überraschungsrate bei den Gewinnen sichtbar unter dem historischen Durchschnitt. Der 5-Jahres-Durchschnitt liegt bei 77%.
71% der Unternehmen meldeten bessere Umsätze als erwartet, was wiederum eine positive Überraschung war. Denn hier liegt der 5-Jahres-Durchschnitt nur bei 69% bzw. auf einen zehnjährigen Zeitraum sogar nur bei 62%.
Die Interpretation daraus: während insbesondere wichtige Kostenfaktoren wie Energie und Lieferketten auf die Gewinne drücken, zeigt sich nach wie vor die Nachfragesituation stabil und vielen Firmen gelingt es offenbar auch, ihre Preise den entsprechenden Teuerungsraten anzupassen.
Dieser Trend dürfte sich auch im Abschlussquartal weiter fortgesetzt haben. Hier geht die Mehrheit der Analysten davon aus, dass wir im vierten Quartal beim S&P 500 insgesamt einen Gewinnrückgang um 2,1% erleben werden. Wobei die Bandbreite wieder einmal sehr groß ist. So liegt die Erwartung für die Gewinnsteigerung im Energiesektor bei fast 70%, während bei Rohstoffen ein Rückgang um 22,7% erwartet werden.
Ein ähnliches Bild auch im Umsatz. Der S&P-500-Durchschnitt wird mit einem Zuwachs um 4,5% erwartet. Stärkster Sektor soll hier erneut Energie sein mit einem erwarteten Plus von 15,2% derzeit, während bei den Versorgern mit einem Umsatzminus von 13,7% gerechnet wird.
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