Wochenmitte zeigt DAX-Stabilisierung an, Covestro probt den Ausbruch

Heute sahen wir eine Stabilisierung beim DAX nach der Vola der letzten Tage und damit wieder ein „normales“ Niveau der Tagesschwankung.

Die starken Verluste vom Vortag wurden verdaut. Direkt in der Vorbörse konnte der Index die 15.300 Punkte überschreiten und damit eine Gegenbewegung einleiten. Diese war zunächst technisch bedingt und startete somit bei der Rückeroberung der 15.300 als ehemalige Range-Kante.

Direkt nach der Eröffnung setzte der DAX diese eingeleitete Erholung dynamisch fort und kletterte weiter in die altbekannte Range-Zone hinein.

Bis 11.00 Uhr wurde die 15.400er-Marke erreicht und bis zum frühen Nachmittag dann als Widerstand etabliert. Dort kam jedoch neuer Druck in den Markt, der bis zu den Tagestiefs und dann in die Kurslücke zum Vortag führte.

Der zurückhaltende Start an der Technologiebörse Nasdaq erzeugte weiteren Druck am Markt. Dieser führte direkt zu neuen Tagestiefs und der Berührung der 15.300er-Schwelle. Dort unterstrich der DAX die Bedeutung dieses Bereichs, der als Range-Unterkante der letzten Monate gilt.

Zum Handelsende rettete der DAX ein solides Plus und konnte die Volatilität zum Dienstag mehr als halbieren. Sie sank auf 121 Punkte mit diesen verzeichneten Parametern:

Eröffnung15.357,00
Tageshoch15.422,75
Tagestief15.301,35
Vortageskurs15.248,56
Schlusskurs15.365,27

Durch den Schlusskurs in der Mitte der Tagesspanne lässt sich beim Blick auf den Chartverlauf an der Börse Frankfurt keine nachhaltige Tendenz ablesen:

Bei den Aktienwerten gab es eine deutliche Erholung zu gestern vor allem bei Werten, die scheinbar optisch zu tief gefallen waren. Dazu gehörten Volkswagen, eine Airbus und auch eine Deutsche Post.

Erneut gab es auch heute wieder Aufschläge bei der Covestro-Aktie. Dies hatte einen handfesten Grund, denn der Kunststoffspezialist hob für das dritte Quartal die Erwartungen an. Das ehemalige Spin-off von Bayer erwartet nun nun ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 760 bis 860 Millionen Euro. Im Vorjahr wurden nur 456 Millionen Euro erzielt, wir sprechen daher von einer Verdopplung.

Ebenso wie gestern skizzierte sich das Bild im unteren Feld des DAX-Rankings. Infineon gehörte erneut zu den Verlierern. Diesmal wegen den Quartalszahlen des US-Konkurrenten Micron Technology. Der US-Chiphersteller hatte gestern nachbörslich bis zu acht Prozent eingebüst und damit heute den ganzen Sektor belastet. In diesem Zusammenhang fiel auch eine AMD an der Nasdaq und der ganze Semiconductor-Sektor.

Sehen Sie hier die Umsätze der Gewinner und Verlierer an der Börse Frankfurt:

Im Tageschart änderte sich damit nichts. Es kommt jedoch wieder etwas Ruhe in den Markt. Dies ist deutlich an der heutigen Doji-Kerze zu sehen, bei der der Schlusskurs nahe vom Eröffnungslevel notiert.

Dort ist jetzt keine Fortsetzung der gestrigen Abwärtsbewegung zu erkennen, auf der Oberseite aber auch noch kein Bruch der Abwärtstrendlinie.

So vollzieht sich die Aktualisierung des Chartbildes:

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