Zoom oder TeamViewer – Was macht den deutschen Wettbewerber attraktiv?
Zoom überzeugt diese Woche mit beeindruckenden Zahlen und einem klaren Plus im Kurs. Allerdings ist der Titel alles andere als günstig. Ist die deutsche TeamViewer doch die bessere Wahl?
TeamViewer ist eine attraktive, langfristig profitable Wachstumsstory im schnell wachsenden Markt für Videoconferencing. Bereits in den letzten fünf Jahren ist der Umsatz bekanntlich um das 4fache auf über 400 Mio. Euro gestiegen, gefolgt von einer beeindruckenden 9fachen Steigerung des EBITDA. Das ist alles längst im Kurs drin, doch wie sehen beim Höchststand die Perspektiven aus?
Hocheffizientes Geschäftsmodell
Wir glauben, dass TeamViewer weiterhin von seinem hocheffizienten Self-Service-Freemium-Geschäftsmodell und den F&E-Investitionen in seine Remotedesktop-Angebote profitieren wird. Wir gehen ferner davon aus, dass sich das Wachstum in naher Zukunft weiter beschleunigen wird, wenn wir alle angelaufenen Trends beim „Homeoffice“ berücksichtigen und annehmen, dass dieses Angebot seitens der Unternehmen weiter vorangetrieben wird.
TeamViewer verfügt über ein starkes und differenziertes Technologieangebot, das ein breiteres Spektrum von Anwendungsfällen umfasst als die von Wettbewerbern. Das allein sollte die Wachstumsbeschleunigung aufrechterhalten können. TeamViewer verwendet ein Freemium-Geschäftsmodell, bei dem das nichtkommerzielle TeamViewer-Kernangebot kostenlos zur Verfügung gestellt wird.
Es ist ein sehr beliebtes Modell, welches von verschiedenen anderen Unternehmen wie Zoom und Dropbox ebenfalls verwendet wird und nachweislich einen hohen Umsatz und hohe Markenaffinität bietet. Im kommerziellen Bereich nutzt TeamViewer eine ähnliche Strategie wie Onboard-Geschäftsanwender für seine Einstiegsangebote, mit Upsell- und Cross-Selling-Möglichkeiten auf der ganzen Linie. Es gibt aber auch signifikante Unterschiede:
TeamViewer ist fokussiert
Während sich Zoom auf Anwendungsfälle für horizontale Videokonferenzen konzentriert, konzentriert sich TeamViewer mehr auf bestimmte Anwendungsfälle für den IT-bezogenen Remote-Support, wodurch es Angeboten wie von LogMeIn ähnlicher wird. TeamViewer hat jedoch eine weitaus bessere Position als LogMeIn, um angesichts seines überlegenen Angebots und seiner Markteinführung längerfristig auf dem Markt zu gewinnen.
Derzeit können wir abschließend auch nicht erkennen, dass TeamViewer neben der aktuellen sportlich hohen Bewertung zu viele kritische Risikofaktoren enthält. Mit einem KGV von ca. 25 und in Erwartung eines beschleunigten Umsatzwachstums von +70% per Ende 2020 glauben wir jedoch, dass TeamViewer immer noch eine interessantere Gelegenheit ist als Zoom, welches ein Wachstum von + 100%, aber ein sehr hohes KGV von 80 aufweist.
Fazit: Derzeit bleiben wir hinsichtlich der kurz- und langfristigen Wachstumsaussichten von TeamViewer optimistisch. Die anhaltenden F & E-Investitionen in Innovationen durch den Einsatz von AR- und IoT-Technologien stärken diese disruptive Wachstumsstory. Unser Rat: Anfangsposition für diejenigen, die den Wert noch nicht im Depot haben, Zukäufe bei Break oberhalb von 54 Euro.
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